U-Boot P-63
Das 4.5 Meter lange und 6.5 Tonnen schwere U-Boot P-63 wurde 1987 in einer der grössten Werften am Bodensee für eine Tauchtiefe von bis zu 300 Meter gebaut und vom Germanischen Lloyds zertifiziert. Ursprünglich wurde es für Unterwasserarbeiten und Inspektionen in verschiedenen Seen und Stauseen eingesetzt. Bei seiner Generalüberholung im Jahr 2021 sowie der Weiterentwicklung 2023 wurde das U-Boot mit modernsten Systemen ausgestattet und steht jetzt der Öffentlichkeit für Tauchfahrten von bis zu 300 Meter zur Verfügung. Es bietet Platz für insgesamt 4 Gäste und einen Piloten. Die P-63 ist das einzige U-Boot mit kommerzieller Zulassung für Schweizer Seen. Darauf sind wir stolz.
Antrieb & Ausstattung
Das U-Boot wird mit vier umweltfreundlichen Elektromotoren angetrieben. Jeder der Motoren wird einzeln angesteuert und durch einen eigenen Stromkreislauf versorgt.
Uns stehen mehrere Navigationssysteme zur Verfügung die uns an unsere Ziele bringen. Wir im U-Boot und das Personal auf dem Begleitboot wissen über unser Positionierungssystem jederzeit genau wo wir uns befinden. Zusätzlich haben wir über Hydrophone eine Sprechverbindung zum U-Boot. Mit einem Spannungstrichter können wir Kabel und Leitungen unter meterdicken Sedimentschichten aufspüren und feststellen, ob diese Isolationsschäden aufweisen. Für Wracksuche und Seegrundaufnahmen stehen uns je nach Aufgabe verschiedene Instrumente zur Verfügung, die teilweise auch kombiniert eingesetzt werden. So sind Front-, Sidescan und Radar für die Objektsuche im Einsatz, währenddem das Sonar zuverlässig Distanzen zum Objekt und Tiefen misst. Neu verfügen wir zusätzlich über ein Multibeam welches hochauflösende Bilder liefert. Zusätzlich ist das U-Boot jetzt auch mit einem multifunktionalen Greifarm ausgerüstet der es uns ermöglicht z.B. Bodenproben zu machen.
Einsatzgebiete
Der Vierwaldstättersee bietet sich angesichts seiner vielfältigen Sehenswürdigkeiten wie Wracks, Unterwasserwelt, Topografie und Sichtweite geradezu als Tummelplatz für Tauchfahrten an.
Unser Tourenplan wird laufend durch neue spannende Wracks ergänzt. Aktuell sind wir dabei weitere Schweizer Seen zu erschliessen die das Angebot von Subspirit erweitern.
Einsatzbereiche
Mit seinen Instrumenten ist die P-63 in der Lage nebst kommerziellen Gästefahrten auch technische Einsätze auszuführen. Die ursprünglichen Einsatzbereiche des U-Boots waren Inspektionen auf Risse und Schäden an Staumauern sowie die Kontrolle von Stauseeabflüssen.
Diese sind nach wie vor einige der Hauptaufgaben im technischen Bereich. Dazu kommen Ortung und Wartung von Kabeln und Leitungen in Seen, die oft auf keiner Karte mehr zu finden sind. Wir können sogar feststellen ob und wo die Kabel Verletzungen aufweisen. Digitale Seegrundaufnahmen, hochpräzise Vermessungen sowie Film- und Fotoaufnahmen sind weitere Dienstleistungen, die von Subspirit ausgeführt werden. Für Behörden können Such- und mit dem Greifarm Bergungsaufgaben ausgeführt werden.
Mehr technische Informationen finden
Sie auf unserem Datenblatt.
Technologien und Sicherheitskonzepte die faszinieren …
Alle sicherheitsrelevanten Systeme sind mehrfach redundant vorhanden. Das U-Boot verfügt über verschiedene voneinander unabhängigen Auftriebssysteme.
Auftriebsmechanismen
Nach den physikalischen Gesetzen des Auftriebs nach Archimedes kehrt das U-Boot selbstständig an die Oberfläche zurück. Zu den hydraulischen, pneumatischen und elektrischen Aufstiegsmechanismen zählen die abwerfbaren Ballastgewichte, das Leeren der Regulationstanks, das Anblasen der Aussentanks und die Möglichkeit, eine Bergungsboje abzuschiessen. Natürlich kann auch mit den Elektromotoren der gewünschte Auftrieb eingeleitet werden.
Stromversorgung
Das U-Boot verfügt über zwei unabhängige Stromkreisläufe. 12 Volt für alle Instrumente und 48 Volt für die Motoren. Jeder Motor wird über einen eigenen Stromkreislauf versorgt.
Kommunikationssysteme
Die Subspirit steht einerseits über die Sprachkommunikation sowie zusätzlich durch Textkommunikation mit dem Begleitboot in Verbindung. Ausserdem kann über Morsesignale Kontakt nach Aussen aufgenommen werden.
… und beruhigen
Begleitboot
Das U-Boot ist über das Positionierungssystem auf dem Begleitboot an der Oberfläche zu jeder Zeit geortet. Dadurch wird eine permanente Überwachung sichergestellt.
Akustisches Signal
In Zeitabständen von 3 Minuten wird der Pilot aufgefordert, ein akustisches Signal zu quittieren. Bleibt das Quittieren aus, wird ein automatischer Aufstieg eingeleitet.
Rettung
Der Luftvorrat reicht bei Vollbesetzung für 96 Stunden. Für Notfälle stehen verschiedene situationsgerechte Sicherheitsdispositive zur Verfügung um eine effiziente Rettung zu gewährleisten.
Sicherheit
Das U-Boot wird nach strikten Sicherheitsauflagen betrieben. So werden jeweils mehrere Checklisten zu verschiedenen Zeitpunkten abgearbeitet. So z.B am Morgen beim Betreten des U-Bootes oder vor und nach jeder Tauchfahrt. Bei den Sicherheitschecks geht es unter anderem darum, die einwandfreie Funktion der redundanten Auftriebssysteme, deren Ventile sowie die Kommunikation zu überprüfen.
Wartung und Inspektion
Regelmässig und nach strengen Standards werden Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchgeführt. Für den grossen Service muss das U-Boot ein mal im Jahr in eine Werkhalle. Dabei werden alle mechanischen Teile überprüft und gewartet.
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